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Apitherapie (lateinisch „Apis“ = Biene) ist die Anwendung von Bienenprodukten wie Honig, Bienengift, Propolis, Pollen, Gelée Royale und Bienenwachs zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten oder Störungen, die krankhafter Natur sind. Die medizinische Verwendung von Erzeugnissen aus dem Bienenvolk hat in der Geschichte der Menschheit uralte Tradition und lässt sich bis in das antike China und in das Reich der Pharaonen zurückverfolgen. Auch die Wegbereiter der modernen Medizin, Hippokrates und Paracelsus, haben Honig und andere Bienenprodukte als wichtige Bestandteile ihrer Heilmixturen hoch geschätzt. Die große Wertschätzung von Honig in alten Kulturen ist in erster Linie auf seine Heilwirkung zurückzuführen und findet in sämtlichen heiligen Schriften der Menschheit, wie Bibel, Talmud, Koran und anderen, ihren Niederschlag. In der modernen Apitherapie gilt es eine klare Unterscheidung zu treffen zwischen der den Ärzten und Ärztinnen vorbehaltenen Behandlung von Krankheiten oder Störungen, die krankhafter Natur sind durch den gezielten Einsatz von bestimmten Bienenprodukten und der Verwendung dieser Produkte im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung und als Nahrungsergänzungsmittel zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens und zur Vorbeugung von Krankheiten.

Der Arzt wird auf der Basis einer medizinischen Diagnose die Möglichkeiten der Apitherapie – oft ergänzend zu den Methoden der Schulmedizin – zur Heilung nutzen. Der Einsatz etwa von Apitoxin (Bienengift) zur Behandlung einer Gürtelrose (Herpes zoster) oder die Bekämpfung von Helicobacter pylori durch eine Propoliskur sind Beispiele für therapeutische Anwendungen, wie sie in vielen Arztpraxen und Kliniken zur Anwendung kommen. Zur Apitherapie im weiteren Sinne soll hier jedoch auch die gesundheitsförderliche Wirkung gezählt werden, die durch den regelmäßigen Verzehr von Bienenprodukten, wie Honig, Blütenpollen, Propolis und Gelée Royale erzielt werden kann.

Honig

Wir schätzen Honig als wertvolles Lebensmittel und hervorragenden Energielieferanten. Aber Honig kann noch viel mehr. Schon seit rund 4000 Jahren wird er auch für kosmetische Zwecke und in der Medizin verwendet.